Spirituelle Gedanken zur Jahreslosung 2025 von Patrik Scherrer lic. theol.
Jahreslosung 2025
"Prüft alles und behaltet das Gute!"
(1. Thess 5,21)
Geistliches Qualitätsmanagement
Eine zarte, dreiblättrige Pflanze wächst in einem dreieckigen Schutzraum inmitten mehrerer Symbole. Von der blauen Basis mit der schrägen Oberkante ergießt sich mittig ein Wasserfall. Die Wurzeln der kleinen Pflanze halten sich wie durch ein Wunder im reißenden Strom und werden gleichzeitig unablässig gereinigt und gestärkt.
Die Dynamik des vom unteren Bildrand aufsteigenden Dreiecks führt in die Mitte des Kreuzes, das sich von rechts in das Bild neigt. In der grün-orangenen Farbe strahlt es die Kraft der Auferstehung und des Lebens aus.
Der Kreuzestod des schuldlosen Jesus schenkt uns allen Vergebung der Sünden und Erlösung von allen Gebundenheiten.
Ein unverhoffter Neuanfang, der durch den roten Himmelsbogen an das Friedenszeichen nach der Sintflut, aber auch an den Tod und die Auferstehung Jesu oder den pfingstlichen Aufbruch der Jünger in Jerusalem erinnert.
Der dynamische Bogen bildet einen Durchgang ins Licht und verstärkt durch das zentrale Dreieck die Einladung, in der Nachfolge Jesu ins Licht zu schreiten oder zu wachsen.
„Prüft alles und behaltet das Gute!“ steht in der blauen Basis dieses hoffnungsstarken Bildgeschehens. Das Wort stammt aus den abschließenden Mahnungen des ersten Briefes an die Thessalonicher (5,21).
Der kurze und prägnante Aufruf, alles zu prüfen und das Gute zu behalten, bringt ein Dutzend Bitten und Ratschläge für ein gutes menschliches Miteinander auf den Punkt. „Prüft alles und behaltet das Gute!“ bildet den wesentlichen Abschluss, der alles zusammenfasst:
In welcher zwischenmenschlich und sozial herausfordernden Situation ihr euch auch befindet, prüft sie mit der Weisheit des Heiligen Geistes und nach den Kriterien der Liebe und der Friedfertigkeit. Fragt euch, ob eure Intervention eine Ermutigung darstellt und ihr damit etwas Gutes tut, ob euren Worten Freude, Frieden und Dank folgen.
Damit ist eine Prüfung nach geistigem Maßstab angesagt, bei der nicht mit menschlichen Augen und Kriterien gerichtet, sondern in Liebe mit dem Herzen geschaut wird. Der unveränderliche Fixpunkt für ein solches Qualitätsmanagement lässt sich christlich gesehen nur im Schauen auf Jesus gewinnen und in der Vergebung, wenn man sich getäuscht hat.
Denn Gottes Gleichungen funktionieren anders, wie es durch das »xx=x« angedeutet wird, so dass das Gute bei Gott ganz anders aussehen kann, als wir es uns vorstellen oder verstehen können.
In diesen Bemühungen um einen von geistigen Werten geprägten Lebenswandel sind wir nicht allein: „Er selbst, der Gott des Friedens, heilige euch ganz und gar und bewahre euren Geist,
eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohne Tadel seid bei der Ankunft unseres Herrn Jesus Christus. Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.“ (1. Thess 5,23-24)
Diese Heiligung und dieser göttliche Schutz sprechen auch aus dem behüteten und lichtvollen Innenbereich des Bildes: Habt keine Angst alles zu prüfen! Seid mutig in der Betrachtung mit herzlicher Güte und geistiger Strenge!
Es kann euch nichts passieren. Entscheidet euch für das Gute!
Patrik Scherrer lic. theol / www.bildimpuls.de